Gloria hoch 3
Drei Glorias - drei Komponisten: Antonio Vivaldi - John Rutter - Karl Jenkins
Gloria in Excelsis
»Gloria hoch 3« Antonio Vivaldi – John Rutter – Karl Jenkins
Chor der Konzertgesellschaft Schwerte
Konzertchor der Stadt Kamen
Solisten des Knabenchors Gütersloh
Neue Philharmonie Westfalen
Das „Gloria in excelsis Deo“, der zweite Satz einer klassischen Vertonung der lateinischen Messe, ist in jeder Messekomposition ein triumphaler Höhepunkt. In der europäischen Musiktradition haben fast alle bedeutenden Komponisten große Messen mit einem Gloria komponiert, so natürlich auch Bach, Beethoven und Mozart oder Palestrina und Praetorius, um nur einige wenige zu nennen. Das Gloria ist aber auch außerhalb vollständiger Messen immer wieder Thema vieler Komponisten-Generationen gewesen.
Im 100. Konzertjahr der Konzertgesellschaft Schwerte werden wir gleich drei verschiedene Glorias in unserem Herbstkonzert zur Aufführung bringen – alle drei großartig und begeisternd, alle drei Meisterwerke ihrer Zeit.
Antonio Vivaldis Gloria – vermutlich um 1715/1720 entstanden – war 200 Jahre in Vergessenheit geraten, bis es 1939 „ausgegraben“ und erstmalig wieder aufgeführt wurde. Seither erfreut es sich einer wachsenden Beliebtheit in Konzerten und vielfachen CD-Aufnahmen. Das eigenständige Werk ist in zwölf Sätze gegliedert, die von Chor und Orchester mit drei Solisten aufgeführt werden. Mit seinen festlichen Trompetenfanfaren, den erhabenen Ecksätzen, mit feinstimmigen Solopassagen und überraschender Verzahnung der Motive ist dieses Gloria zu einer der bedeutendsten geistlichen Vokalkompositionen des frühen 18. Jahrhunderts geworden.
John Rutters Gloria entstand 1974 und ist geprägt von einer Wendung zu populärer Musik und verbindet abendländische Kirchenmusik mit den Tonfällen amerikanischer Unterhaltungsmusik. Seine melodisch und harmonisch inspirierte Musik kennt klangliche Sinnlichkeit, ausdrucksstarke Dissonanzen und ins Ohr gehende Melodien ebenso wie hingebungsvollen und jubelnden Wohlklang.
Das Stück für Chor und sinfonisches Orchester ist geprägt von seiner großen Bläserbesetzung mit Trompeten, Posaunen und Tuba – was dem Werk eine enorme Klangfülle verleiht und „die Herrlichkeit des Herrn“ (lateinisch: das „Gloria“) gleichsam hörbar macht. Der dritte Satz des Stücks endet mit einem abschließenden „Amen“, das Instrumente und Chor in sich immer weiter steigernder Intensität zum musikalischen Höhepunkt des Werkes führt.
Das Gloria des walisischen Komponisten Karl Jenkins ist das jüngste der drei Glorias. Es wurde 2010 in der Royal Albert Hall in London mit großem Erfolg uraufge- führt. Dieses Gloria umfasst insgesamt fünf Sätze für eine Solostimme, gemischten Chor und großes Sinfonieorchester mit stark besetztem Schlagwerk. Dabei folgen die Sätze III und IV nicht dem Text der klassischen lateinischen Messe, sondern sind eingeschobene Teile: der hebräische Psalm 150 (Jauchzet dem Herrn) und das englische Lied „My Lord and Master, I‘ll sing a song for you“ – beides vorgetragen von einer Knaben-Solostimme.
Wir freuen uns schon heute auf dieses ganz besondere Konzertprogramm – und auf die erstmalige Mitwirkung von Solisten des Knabenchors Gütersloh bei unserem „Gloria hoch 3“ Konzert.
Das Konzert wird gefördert durch die Stiftung zur Förderung der Chormusik, Schwerte und den Landesmusikrat NRW
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